Titelverteidigung und 14. Titel nach 43:7 (31:7) im Finale gegen RSV Köln
Der SCN, der den Kölnerinnen im Saisonverlauf die einzigen beiden Niederlagen zufügen konnte, startete furios in die Partie und ließ von Beginn an keinen Zweifel, wer an diesem Tag als Sieger vom Platz gehen würde. Die Rheinländerinnen, die die erste Chance des Spiels nach einem Durchbruch von Robin Callaghan nicht nutzen konnten, hatten in den ersten rund 25 Minuten kaum ein Mittel gegen den Sturmlauf der nun aufgeweckten Süddeutschen, kassierten zwischen der 5. und 22. Minute vier Versuche durch Steffi Gruber (5.), Lea Predikant (10.), Elisa Trick (15.) und Julia Rettig (22.) und lagen wenig später sogar mit 0:31 zurück, als Monica Yee in der 38. Minute noch einen Versuch drauflegte.
In der Folge allerdings fing sich der RSV, kämpfte sich ins Spiel und gestaltete das Geschehen offener. Noch vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Köln durch einen Versuch von Fiona Krieger und die Erhöhung der routinierten Verbinderin Dana Kleine-Grefe auf 7:31. Etwa 500 Zuschauer sahen in der zweiten Spielhälfte eine Partie, die zumeist auf Augenhöhe stattfand. Doch der SCN zeigte vor allem eine hervorragende Defensivleistung und wehrte jeden weiteren Angriff der Gäste ab. Stattdessen legte man durch Sylvia Kling und SCN-Spielführerin Elisa Trick selbst noch zwei Versuche nach und konnte so erstmals seit 1999 eine deutsche Meisterschaft verteidigen und zugleich den 14. Titel der Vereinsgeschichte gewinnen. Schon im Halbfinale vor Wochenfrist hatte der SCN seine Favoritenstellung untermauert und fertigte die SG Rhein-Main mit 114:0 ab. Deutlich enger war die Partie in der Vorschlussrunde des RSV Köln gegen den Heidelberger RK. Köln setzte sich letztlich mit 13:10 durch und sicherte sich wie im Vorjahr den Platz im DM-Endspiel.
Jens Beeskow/DRV
Vivian Bahlmann, 7er-Nationalspielerin, und Andreas Thies haben das Spiel auf dem Museumsplatz in Heidelberg kommentiert. Hier könnt ihr noch mal nachhören, wie das Spiel verlaufen ist.
Deutsche Frauen-Meisterschaft, Endspiel in Heidelberg, SC Neuenheim – RSV Köln 43:7 (31:7), SCN: Kling – Predikant (65. Bechtel), Gruber (24. Parmetler), Bohrmann, Schwinn (60. Rath) – Holpp, Carter – Harris, Trick, Yee – Rettig (53. Chioato), Schömer (56. White) – Neues, Wich-Schwarz (47. Rottmann), Mager (50. LaMoe).
Schiedsrichterin: Meijer (Niederlande); Zuschauer: 400; Punkte: 7:0 (5.) Versuch Gruber + Erhöhung Schwinn; 12:0 (10.) V Predikant; 19:0 (13.) V Trick + E Schwinn; 26:0 (21.) V Rettig + E Schwinn; 31:0 (38.) V Yee; 31:7 (40.) V Krieger + E Kleine-Grefe; 38:7 (46.) V Kling + E Schwinn; 43:7 (80.) V Trick.
Die Rugbyfrauen des Sportclub Neuenheim feiern ihre 14. deutsche Meisterschaft.
Die Siegermannschaft: Hintere Reihe v.l.n.r.: Anja Czaika, Fan Lene Gerigk, Michelle Henninger, Catharina Günther, Eva Laucht, Jenny Knoblauch, Maite Bredehöft, Annabel Mai, Lisa Bohrmann, Monica Yee, Julia Rettig, Jessica LaMoe, Anne-Liese Schömer, Noemi Mager, Physiotherapeut David Gollnow, Katy Dockery, Physiotherapeut Moritz Scherer, Catherine Liptak, Trainer Marcus Trick, Teamärztin Dr. Marlis Gerigk, Steffi Gruber und Trainer Kay Kocher; vordere Reihe v.l.n.r.: Johanna Carter, Julia Wich-Schwarz, Maxime Rath, Kati Bader, Katalina Bechtel, Jess White, Lea Predikant, Zoe Chioato, Jessica Neues, Amelie Harris, Lisa Parmetler, Laura Schwinn, Franziska Holpp, Denise Rottmann, Samira Schuster und Leonie Hollstein. Foto: F&S