Rugby-Bundesliga: Im Derby beim TSV musste der SCN gegen Ende zittern, um den 29:26-Erfolg zu sichern
Ein weiteres Mal stand das Derby zwischen Handschuhsheim und Neuenheim im Mittelpunkt des deutschen Rugbysports. Am Ende hatte der SC Neuenheim mit 29:26 knapp die Nase vorn, doch trotz der Niederlage rehabilitierte sich der TSV für die desolate Leistung der vergangenen Woche in Frankfurt und erkämpfte sich verdientermaßen zwei Bonuspunkte.
Erneut hielt die „Mutter aller Derbys“, was sie versprochen hatte: Bei bestem Rugbywetter begeisterten TSV und SCN knapp 800 Zuschauer. Das Spiel war bis zur letzten Sekunde offen und hielt die Fans durchgängig in Atem. In der ersten Halbzeit hatten trotz Chancen auf beiden Seiten die „Löwen“ die zwingenderen Aktionen. Angeführt vom starken Yassin Ayachi, legten sie drei Versuche und setzten sich mit 19:10 ab. Tómas van Gelderen vom SCN punktete mit einem Straftritt in der 5. Minute und die Stürmer des SCN konnten sich einmal ins Malfeld der Handschuhsheimer durchtanken und der gute neue Gedrängehalb Jordaan, der das Spiel fleißig ankurbelte, erhöhte diesen Versuch.
Ein geblockter Befreiungskick und der anschließende Versuch durch Fabian Damaschek brachte den SCN gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte heran. In den folgenden 20 Minuten gewann der SCN das Spiel, als erneut Fabian Damaschek und Senzo Ngubane die Linie überquerten. Der minutenlange Sturmlauf der „Löwen“ brachte den TSV anschließend noch auf 26:29 heran, doch kurz vorm Malfeld des SCN konnte der TSV gestoppt werden, und die „Königsblauen“ jubelten.
Starke Eindrücke hinterließen auf Handschuhsheimer Seite auch Felix Bayer und Vincent Spies, beim SCN zeigte Sam Harris, wie wertvoll er für die Neuenheimer ist.
TSV Handschuhsheim – SC Neuenheim 26:29 (19:10), TSV: Pipa – Huber, Badelt, Ayachi, Kößler (57. Leimert) – Lorenz, Cooke (72. Krüger) – Bayer, Hartmann, Spies – Stockert (51. Hug), Rosenthal (51. Reinhard) – Sacksofsky (41. Aschauer), Wetzel, Martel.
SCN: Harris – Damaschek, van Gelderen (26. Becker), Katona, Robl (49. O’Donovan) – Potgieter, Jordaan – Didebashvili, Davison, Wiegand – Dafonseca, Hug (57. Sanadiradze) – Weiss, Strauch, Ngubane.
Schiedsrichter: O’Brien (Trier); Zuschauer: 800; Punkte: 0:3 (5.) Strafkick van Gelderen; 5:3 (7.) Versuch Badelt; 12:3 (21.) V Ayachi + Erhöhung Lorenz; 12:10 (34.) V B. Strauch + E Potgieter; 19:10 (40.) V Ayachi + E Pipa; 19:17 (42.) V Damaschek + E Potgieter; 19:22 (51.) V Damaschek; 19:29 (70.) V Ngubane + E Potgieter; 26:29 (78.) V Reinhard + E Lorenz; Zeitstrafe: -/Strauch (78.).
Von Moritz Bayer/RNZ