Eine Woche lang durfte sich der Sportclub Neuenheim an der Tabellenspitze der Rugby-Bundesliga sonnen, doch am letzten Vorrunden-Spieltag machte der deutsche Meister SC Frankfurt 1880 deutlich, wer auch in dieser Saison den Meistertitel gewinnen wird.
Die Mainhessen gewannen am Samstag vor 250 Zuschauern auf dem Neuenheimer Museumsplatzmit 0:38 (0:19) Punkten, und diesmal gilt auf jeden Fall: Das Ergebnis lügt nicht.
Der SCN, der auf Luke Wakefield, Frederik Strauß, Nikolai Klewinghaus, Leo Becker und Finn Schwager verletzungsbedingt verzichten musste, hatte während einer längeren Malfeld-Belagerung Mitte der ersten Halbzeit nur eine einzige Versuchschance. Und dass die beiden guten Kicker Klewinghaus und Schwager nicht mitwirken konnten, fiel kaum ins Gewicht, denn die Königsblauen hatten im gesamten Spiel keine einzige Kickchance.
Denn die Verteidigung des Meisters spielte fehlerfrei, die Linie mit Oliver Paine, Raynor Parkinson, Leo Wolf und Sebastian Rodwell zu durchbrechen, war dem SCN-Team nicht vergönnt. Und im Frankfurter Sturm zeigten die drei „Türme“ Hassan Rayan, Oliver Stein und Marcel Henn erstklassige Leistungen.
Obwohl die Neuenheimer mit viel Herzblut, Mut und Einsatz kämpften und verteidigten und sich keineswegs feige wegduckten, gelangen dem SC 1880 sechs Versuche durch die deutschen Nationalspieler Leo Wolf (2), Marcel Henn, Oliver Stein und Eduardo Stella sowie Außendreiviertel Franziskus Schröter, von denen Schlussmann Stella vier erhöhte.
Für den SCN geht es nun darum, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Zwölf PunkteVorsprung auf Rang drei sind ein dickes Polster, aber kein Ruhekissen.
Aktuelle Rugby-Bundesliga-Tabelle
SCN: Lammers – Hooper, Rinklin, Bülow, Arnold – Lieb (64. Moyer), Owen Paine – TrabucoCruz (54. Sengewitz), Lehmann (75. Kübe), Troch (75. Herzog) – Brockmann, Portillo (65.Schomberg) – Jankarashvili (44. Weiss), Heuser (52. Köpper), Bachmann.Schiedsrichter: Jahn (Potsdam); Zuschauer: 250; Punkte: 0:7 (4.) Versuch Henn +Erhöhung Stella; 0:14 (8.) V Stein + E Stella; 0:19 (12.) V Stella; 0:24 (49.) V L. Wolf; 0:31(55.) V Schröter + E Stella; 0:38 (69.) V L. Wolf + E Stella; Zeitstrafe: Brockmann (4.).
