Die „Mutter aller Derbys“ zwischen dem TSV Handschuhsheim und dem SC Neuenheim hielt in allen Belangen, was sie versprach. Nach kurzem Abtasten waren es zuerst die „Löwen“, die mit starken Gassen dem SCN die Grenzen aufzeigten und durch zwei Versuche auf 14:0 davonzogen. Dann aber machte der SCN Druck und kam durch schnell gespielte Phasen der flinken Verbindungsachse bis zur Pause auf 17:12 heran.
Nach der Halbzeit war es der feine Fuß von Nikolai Klewinghaus, der dem TSV die Punkte brachte. Einmal per Straftritt, dann mit etwas zu viel Platz per Dropkick war der Spielmacher für Neuenheim kaum zu bremsen. Den Knick ins zu diesem Zeitpunkt gut laufende TSV-Spiel brachte der Platzverweis gegen Paul Schüle, der im Tackle nach Boxkick zu spät kam. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Jonathan Teppler. In Unterzahl waren nun die „Königsblauen“ wieder stärker, der Versuch des famosen Nicolas Rinklin läutete die spannende Schlussphase ein. Als in dieser auch noch der gerade wieder ins Spiel gekommen Felix Martel mit Gelb vom Felde musste, wurde es ein wahrer Nervenkrimi.
Es ging hin und her, mehrfach kratzte der TSV den Erzrivalen gerade noch von der Linie. Als die 13 tapferen „Löwen“ den letzten Straftritt zu ihren Gunsten holten, war der Kraftakt vollendet und der Prestigesieg knapp, aber verdient eingetütet.
TSV Handschuhsheim – SC Neuenheim 23:19 (17:12), SCN: Becker – S. Robl (52. Strauch), Hoffmann, Nkosi, Meder – Harris, Paine (70. Esadze) – Viviers (65. Didebashvili), Rinklin, Lehmann (73. Fuchs) – Portillo, Burisch (50. Davison) – Weiss (75. van Tonder), Rikadze, Landsberg (55. Pipke).
Schiedsrichter: Teppler (Südafrika); Zuschauer: 550; Punkte: 7:0 (12.) V Schüle + E Klewinghaus; 14:0 (17.) V Fairhurst + E Klewinghaus; 14:5 (35.) V Meder; 17:5 (38.) S Klewinghaus; 17:12 (40.) V Lehmann + E Nkosi; 20:12 (45.) S Klewinghaus; 23:12 (52.) Sprungtritt Klewinghaus; 23:19 (75.) V Rinklin + E Nkosi; Zeitstrafen: Hartmann (32.), Martel (73.)/Rikadze (50.); Platzverweis: Schüle (60.).