Am kommenden Samstag, dem 12.11.2016, geht es für die SCN-Frauen am fünften Spieltag der Frauenbundesliga gegen den Lokalrivalen und amtierenden deutschen Meister Heidelberger RK. Das Stadtderby war in der Vergangenheit meist eine hoch spannende Angelegenheit und ist ein Garant für bestes Frauenrugby. Beide Teams standen sich in den letzten acht Jahren neben vielen Bundesligapunktspielen auch gleich sieben Mal im Endspiel gegenüber, ein Umstand der die Rivalität noch zusätzlich verstärkt hat. Dabei hatten die Zebras aus Kirchheim die letzten sechs Male im DM-Finale die Nase vorne, zuletzt in diesem Jahr bei der 10:13-Niederlage unserer Blauen im Finale auf dem Museumsplatz. Nach den beiden Siegen in den Punktspielen der letzten Spielzeit eine umso herbere Niederlage für unser Team, das jetzt darauf brennt diese Scharte auszuwetzen.
Unsere Gegnerinnen stehen im Moment auf dem dritten Tabellenplatz, nachdem sie aufgrund eines Nachholspieles eine Partie weniger als der ASV Köln und der SCN gespielt haben und dazu ihr Auswärtsspiel in Köln mit 0:22 verloren wurde. Im letzten Spiel am vergangenen Wochenende konnte der FC St. Pauli zuhause mit 26:12 förmlich niedergerungen werden. Personell wird eine zur Vorsaison veränderte Mannschaft zum Derby antreten: der amtierende Meister hat in der Sommerpause mit Julia Peters und den Schwestern Laryssa und Alysha Stone drei erfahrene und wichtige Spielerinnen verloren. Dafür ist die frühere Nationalspielerin Seyma Ünlü nach einer Rugbypause wieder ins Team zurückgekehrt. Im Derby geht es für die Zebras neben Ruhm und Ehre schon entscheidend um eine gute Ausgangslage im Halbfinale, denn mit einem Sieg gegen den SCN wäre das wertvolle Heimrecht auf einmal wieder ganz nah. Andernfalls droht durch die dann bis auf weiteres zementierte Tabellenkonstellation in den Semis ein Auswärtsspiel in Köln.
Bild: Unsere Mannschaft nach dem letzten Derbysieg am 09. April 2016. (Foto: privat)
Der SCN wiederum will den Tabellenplatz eins um jeden Preis verteidigen und muss dazu gewinnen. Es geht nämlich neben dem prestigeträchtigen Derbysieg eben vor allem darum eine gute Ausgangsposition mit Heimrecht im Halbfinale zu erkämpfen. Bisher ist man da nach vier Siegen und der Maximalausbeuite an Punkten auf einem sehr guten Weg, zumal die SCN-Verteidigung bisher in dieser Saison noch gar keine Gegenpunkte zugelassen hat. Von einer vermeintlichen Favoritenrolle will man aber vor dem Derby im Trainerstab nichts wissen, Peter Schatz stellt dazu klar: „wir wollen siegen und weiter unseren Weg in Richtung Finalspiele gehen. Aber Favorit waren wir auch im letzten Finale, davon haben wir nichts, uns hilft nur eine konzentrierte, disziplinierte Vorbereitung und Lesitung am Samstag!“ Personell kann das SCN-Trainerteam dabei aus dem Vollen schöpfen, bis auf die bekannten längerfristigen Ausfälle im Kader stehen voraussichtlich alle Spielerinnen zur Verfügung, lediglich ob Nationalprop Noemi Mager nach ihrer Schulterverletzung wieder voll einsatzfähig ist, wird sich wohl erst im Abschlusstraining zeigen.
Ankick ist am Samstag schon um 13.00 Uhr auf dem Museumsplatz in der Tiergartenstr. 7 in Heidelberg. So ist sichergestellt, dass alle Fans der Herrennationalmannschaft diese am frühen Abend rechtzeitig in Frankfurt gegen den WM-Teilnehmer Uruguay unterstützen können.
Und sonst so in der Frauenbundesliga? Der SC Germania List darf nach einer enttäuschenden Auswärtsserie am Samstag endlich mal zuhause ran, muss aber dort gegen den ASV Köln eine Sensation landen, wenn es mit dem ersten Saisonsieg was werden soll. Die interessante Begegnung um den fürs Halbfinale qualifizierenden vierten Tabellenplatz zwischen der SG Rhein-Main und dem FC Stz. Pauli wurde bereits frühzeitig auf Februar verlegt.
Alle Teams freuen sich über zahlreiche und lautstarke Unterstützung!