Die SCN-Mädels haben am vergangenen Wochenende bei der deutsche 7er-Meisterschaft einen guten vierten Platz unter den zwölf besten 7er-Teams Deutschlands belegt und damit die Saison abgeschlossen und machen ab sofort Sommerpause. Belastet war die 7er-DM aus Sicht des SCN durch die Tatsache, dass die für das zweite Turnier der European 7s Trophy – die B-Europameisterschaft – in Lissabon am kommenden Wochenende nominierten Spielerinnen durch eine sogenannte Schutzssperre nicht eingesetzt werden durften.
Coach Kay Kocher und der SCN mussten auf alle fünf 7er-Nationalspielerinnen – der SCN-stellt wie in der 15er-Nationalmannschaft das mit Abstand größte Kontingent an Spielerinnen – verzichten und setzten eine Mischung aus erfahrenen und sehr jungen Spielerinnen ein. Aufgrund weiterer verletzungsbedingter Ausfälle zum Ende der Saison musste auch teilweise auf Spielerinnen unseres Kooperationspartners RGH zurückgegriffen werden. Diese gemischte Truppe wurde von unseren vorbildlichen, aber leider erheblich überspielten und angeschlagenen Spielführerinnen Lisa Bohrmann und Elisa Trick angeführt und fuhr am Samstag in der Gruppe gegen den Würzburger RK (38:0) und den RC Mainz (31:12) deutliche Siege ein. Im letzten Spiel des Tages gab es eine ärgerliche 10:12-Niederlage gegen die Überraschungsmannschaft des USV Potsdam.
Damit war ein harter zweiter Turniertag vorgezeichnet, da man die Vorrunde im Ranking mit Platz vier abgeschlossen hatte und das schwere Gegner für die K.o.-Runde bedeutete. Unser Team hatte aber sehr gute Ansätze gezeigt und gerade die jungen Spielerinnen wie Chiara Aithal und Clara Tauschek – die abwechselnd auf der Gedrängehalbposition wirkten – oder Sarah Goßmann als Prop und Joy Weatherspoon hatten íhr großes Potential unter Beweis gestellt. Auch der Einsatz von Maxime Rath als Haklerin ist zukunftsweisend und die Routiniers Johanna Carter, Lisa Parmetler, Julia Rettig und Julia Wich-Schwarz harmonierten prima mit den Jungen. Wermutstropfen war der frühe Ausfall der starken Spielmacherin Leonie Hollstein.
Als Gruppenzweiter ging es dann am Samstag in das schwere Viertelfinale gegen den Vorjahresfinalisten Germania List, der auch auf zwei 7er-Nationalspielerinnen verzichten musste. In diesem Spiel zeigten die Blauen die beste Turnierleistung und zogen mit einem glatten 24:0 ins Halbfinale ein. Bereits dort traf man auf die späteren Meisterinnen vom RSV Köln und musste sich nach großem Kampf mit 5:27 geschlagen geben. Im abschliessenden Spiel gegen Potsdam um Platz drei war das Pulver verschossen und die dezimierten Blauen mussten ein 5:21 hinnehmen. An dieser Stelle gute Besserung an unsere verletzten Spielerinnen Maxime Rath und Leonie Hollstein. Köln hatte im Finale wenig Mühe mit dem Heidelberger RK und wurde mit einem überdeutlichen 45:7-Finalsieg deutscher 7er-Meister 2019, wozu wir gratulieren.
Kay Kocher und Temmanager Marcus Trick waren trotz des durchwachsenen Turnierverlaufes zufrieden. Kay Kocher attestierte seinem Team, dass „die jungen wie die erfahrenen Spielerinnen Alles gegeben und sich insgesamt toll präsentiert haben. Leider hat es uns in unserer Personalsituation insgesamt etwas an Speed gefehlt um den Titel zu verteidigen“.
Damit endet die Saison und die Blauen erholen sich in der überfälligen Sommer- und Trainingspause, um in der kommenden Saison 2019/2020 wieder vorne anzugreifen. Ab sofort und bis zum Trainingsstart Ende Juli findet kein Training statt. Weitere Informationen zum Trainingsstart und zur neuen Saison folgen. Die Frauen des SCN bedanken sich bei allen Freunden, Fans, Sponsoren und Unterstützern und kommen nach der Sommerpause erholt und stärker wieder!
Unser Bild zeigt die SCN-Delegation bei der 7er-DM 2019 in in Karlsruhe (Foto: privat).