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Der deutsche Frauenrugby-Meister heißt zum vierten Mal in Folge Heidelberger Ruderklub. Die hoch talentierte Mannschaft von Trainer Pieter Jordaan gewann am Samstag vor 350 Zuschauern das Endspiel der 26. deutschen Meisterschaft gegen den Sportclub Neuenheim mit 19:0 (14:0) Punkten und nahm aus den Händen des DRV-Präsidenten Ralph Götz (Sandhausen) den goldenen Meisterkranz entgegen. Bundesliga-Spielleiterin Karen Weikart (Heusenstamm) überreichte den Pokal an die Titelverteidigerinnen, die damit in Deutschland seit vier Jahren unangefochten die Nummer eins sind.

„Ich gratuliere dem HRK zur deutschen Meisterschaft, aber auch dem SCN, der einen großen Anteil an der Klasse dieses Endspiels hatte“, lobte Ralph Götz auch die Vizemeisterinnen der beiden Trainer Peter Schatz und Michael Kling, die nicht so deutlich unterlegen waren, wie es das nackte Resultat signalisieren könnte. Dass das HRK-Team seinen Titel behalten hat, ist allerdings völlig verdient und wurde von den Neuenheimerinnen neidlos anerkannt. „Wir hatten zu Beginn zu viel Ehrfurcht vor dieser seit vier Jahren ungeschlagenen Mannschaft und haben es in der ausgeglichenen zweiten Halbzeit einfach vergessen, Punkte zu machen“, bedauerte Peter Schatz, der auf seine zwanzig Spielerinnen allerdings sehr stolz war.
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„Es war ein sehr gutes, schnelles und faires Endspiel“, freute sich die Marburger FIRA-Schiedsrichterin Katharina Pickert über die vorzüglichen Leistungen der beiden Mannschaften, die sich in kämpferischer Hinsicht nichts schenkten, trotz der Brisanz der Aufgabe aber stets den fairen Umgang miteinander beachteten. Das HRK-Team machte den insgesamt reiferen und abgeklärteren Eindruck und wusste seine wenigen Durchbruchschancen clever zu nutzen. Die Nationalspielerinnen Jana Eisenbeiß (10. Minute) und Lisa Kropp (22., 43.) nutzten bei ihren Versuchen kleine Unaufmerksamkeiten und Stellungsfehler der SCN-Verteidigung und sorgten so für die Entscheidung, zumal Kropp als beste Kickerin des deutschen Frauenrugbys ganze Arbeit leistete und auch zwei Erhöhungen sicher zwischen die Malstangen zirkelte. Der SCN hatte während einer zwanzigminütigen Drangphase im zweiten Spielabschnitt zwar zwei Versuchschancen, doch das Sturmkollektiv brachte den Ball über der Mallinie nicht zu Boden (50.), und bei Elisa Tricks Solo (64.) fehlte die Unterstützung der Spielkameradinnen.
„Es war ein richtig schweres Match“, freute sich Jana Eisenbeiß und lachte. Denn Rugby macht nur Spaß, wenn man sich anstrengen muss – und wenn man nach all den Mühen gewonnen hat.
Heidelberger RK: A. Stone (76. Wiedemann) – Trauth (41. Heß), Weinel (62. Villinger), Eisenbeiß, L. Stone (75. Schmitt) – L. Kropp, Beckenbach – Ripperger (62. Suheda Ünlü), Horn (47. Peters), Seyma Ünlü – Bieringer, Amberger – Maral, Kempter, Eichhorn (62. Jansen).
SC Neuenheim: Rausch (75. Johnson) – Gruber, Parmetler, Bohrmann, Deeva-Hug – Seelinger, Carter – Holpp, Trick, Hirth – Rettig, Kling – Wallenwein, Meder (24. – 30. Wich-Schwarz), Byrne.
Schiedsrichterin: Pickert (Marburg); Seitenrichter: Späth (Mainz) und Forstmeyer (Heidelberg); Zuschauer: 350; Punkte: 7:0 (10.) Versuch Eisenbeiß und Erhöhung Kropp; 14:0 (22.) Versuch und Erhöhung Kropp; 19:0 (43.) Versuch Kropp; Zeitstrafe: Maral (49.).