Knappe Spiele mit hoher Spannung gab es am Wochenende im Heidelberger Rugby zu sehen. Jubeln konnte dabei der SC Neuenheim, der sich im Derby mit 10:7 gegen die RG Heidelberg durchsetzte und für die Hinspielniederlage revanchierte. Der TSV Handschuhsheim musste dagegen einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs wegstecken und unterlag auf heimischem Geläuf dem SC 1880 Frankfurt mit 15:19.
In der Vorrunde noch mit 21:26 unterlegen, merkte man dem SCN von Beginn an den Willen an, diesmal siegreich gegen die RGH vom Feld zu gehen. Die erste Hälfte dominierten die „Königsblauen“ und wandelten die Feldüberlegenheit in der 36. Minute auch durch einen erhöhten Versuch in die überfällige Führung. Auch eine Differenz von mehr als sieben Zählern wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen.
Die Pause schien den „Orange Hearts“ gut getan zu haben, wie verwandelt starteten sie in die zweite Halbzeit und bauten enormen Druck auf. In der 58. Minute fiel folgerichtig der Ausgleich nach einem über die Linie geschobenem Paket. Auch danach hatten die „Gäste“ aus Kirchheim mehrfach die Möglichkeit, in Führung zu gehen, entschieden sich aber dafür, Strafkicks in aussichtsreicher Position nicht zu den Stangen zu setzen. Dies rächte sich kurz vor Ende, als SCN-Kicker Wynston Cameron-Dow sich eine ähnliche Möglichkeit nicht nehmen ließ und den SCN mit drei Punkten in Front brachte. Die kompromisslose Verteidigung rettete den Neuenheimern in der Schlussphase gegen die anstürmende RGH den Sieg.
SC Neuenheim – RG Heidelberg 10:7 (7:0), SCN: Becker – Paine, M. Strauch (16. Hoffmann), Harris, Robl – Cameron-Dow, Scheurich (74. J. Güllübag) – Didebashvili, Taylor (53. Davison), B. Strauch – Da Fonseca (75. Hug), Wiegandt – Weiss, Sanadiradze, Fuchs (55. Ngubane). RGH: Müller – Wadlinger, Haase, Takaendesa, Ahl – F. Heimpel (35. – 45. Poremba, 46. Rang), Ueberle – Fischer, Lang, E. Heimpel – Tigere, Hug – Hocevar, Michel, Übelhör. Schiedsrichter: Freyburg (Berlin); Zuschauer: 150; Punkte: 7:0 (36.) Versuch Taylor + Erhöhung Cameron-Dow; 7:7 (58.) V Lang + E Müller; 10:7 (78.) Straftritt Cameron-Dow; Zeitstrafe: -/Übelhör (35.).
Text: Moritz Bayer (RNZ), Fotos: F&S