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Am kommenden Samstag, dem 11.11.2017, steigt das letzte Heimspiel der SCN-Frauen im Jahr 2017 gegen den achtfachen deutschen Meister FC St. Pauli. Die Dauerrivalinnen des SC Neuenheim aus den 90er-und 00er-Jahren sind mit dem SC Neuenheim Gründungsmitglied der Frauenbundesliga und in den letzten Jahren ein ausgewiesener Favoritenschreck. Es geht um wichtige Punkte im Kampf um die Halbfinalplätze und das Heimrecht in der K.O.-Phase. Ankick ist um 14.00 Uhr auf dem Museumsplatz.

Die Gäste waren in der ersten Dekade dieses Jahrtausends das Maß der Dinge im deutschen Frauenrugby, der letzte Titelgewinn datiert allerdings aus dem Jahr 2008, seither schwanken die Leistungen oft erheblich. Die Norddeutschen haben einerseits in den letzten Jahren immer wieder Tiefpunkte wie die herbe Auswärtsniederlage im Halbfinale der letzten Saison einstecken müssen, aber doch regelmässig zuhause – deutlich favorisiert angereiste – Heidelberger und Kölner Teams geschockt und seltener auch auswärts Topleistungen abgeliefert. Die Hamburgerinnen haben zuletzt gegen die SG Rhein-Main (17:0), den ASV Köln (20:31) und den Heidelberger RK (15:29) gute Leistungen gezeigt und kämpfen jetzt erstmals auswärts um einen Platz im Halbfinale.

Die Damen in den Traditionsfarben Braun und Weiß sind aus der jüngeren Vergangenheit eher weniger für technische Eleganz oder ein versiertes Kickspiel als für ein starkes Sturmspiel, gute Standards, enorme Kampfkraft und starke Physis bekannt, dafür stehen Spielerinnen wie die Nationalspielerinnen Sabine Schubert, Marlene Lorenz oder Kathrin Vocke. Allerdings dürften mit der von einer schweren Knieverletzung genesenen und hoch talentierten jungen Spielmacherin Freya Sibbertsen genau diese Qualitäten ins Spiel der Hamburgerinnen zurückkehren.

Das macht den FC St. Pauli – zumindest auswärts eine Art Angstgegner unserer Mannschaft – zu einer Herausforderung, zumal unser Sturm erheblich dezimiert ist und aktuell noch überhaupt nicht absehbar ist, wer in welcher Konstellation auf der ersten Reihe antreten soll, nachdem jetzt alle etatmäßigen Props bis auf Jessi Neues ausgefallen sind. Wahrscheinlich ist, dass Spielführerin Elisa Trick von der dritten auf die erste Reihe befördert wird, Monica Yee erneut wie gegen Köln auf der Nummer 8 startet. Auch ansonsten könnte es die eine oder andere Umstellung geben. Aber unsere Mannschaft verfügt über reichlich Alternativen und in der Hintermannschaft über so viel Speed, dass die Blauen natürlich als Tabellenführerinnen in dieser Partie favorisiert sind.

Damit hat Trainer Kay Kocher auf Nachfrage kein Problem: „natürlich sind wir favorisiert, das wollen und müssen wir aber auch positiv annehmen. Unsere Spielerinnen wissen, dass man in jedem Spiel beim Null anfangen und sich dann durchsetzen muss. Kein Rugbyspiel ist ein Selbstläufer und das am Samstag wird es angesichts unserer Personalsorgen vorne im Sturm auch nicht werden. Wir müssen wie immer auf jeder Position vom Anpfiff an Vollgas geben und uns dann durchsetzen um zu bestehen!“ Ein klare Ansage zur Marschrichtung am Samstag…

 Neues Jessi

Bild: Ist hoffentlich bis auf weiteres unkaputtbar – Prop Jessi Neues. (Foto: Karlheinz Lörch)

Ankick unter Anleitung von Schiedsrichter Dirk Aigenmann ist am Samstag um 14.00 Uhr auf dem Museumsplatz in der Tiergartenstr. 7, 69121 Heidelberg.

Der vorläufige SCN-Kader für das Spiel gegen den FC St. Pauli:

Kathi Bader, Catalina Bechtel, Lisa Bohrmann, Maite Bredehöft, Johanna Carter, Anja Czaika, Zoe Dickhaut, Katy Dockery, Steffi Gruber, Catharina Günther, Amelie Harris, Michelle Henninger, Franziska Holpp, Sylvia Kling, Eva Laucht, Catherine Liptak, Annabel Mai,  Dilek Menekse, Erica Myers, Jessi Neues, Lea Predikant, Maxime Rath, Samira Schuster, Laura Schwinn, Elisa Trick(c), Jess White, Julia Wich-Schwarz, Monica Yee.