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Die SCN-Frauen haben zum Saisonauftakt gegen die SG Rhein-Main mit einem 102:3-Erfolg (Halbzeitstand 51:0) einen ersten und in dieser Höhe im Vorfeld nicht erwarteten Sieg gefeiert. Nur eine Woche vor dem Stadtderby beim Lokalrivalen Heidelberger RK präsentierten sich die Blauen ihren Personalnöten in der Hintermannschaft zum Trotz in glänzender Spiellaune. Die SG Rhein-Main war praktisch chancenlos gegen den amtierenden deutschen Meister, obwohl die Gäste eine kämpferisch solide Leistung boten. Unsere Spielerinnen Johanna Carter(2), Zoe Chioato, Sarah Goßmann, Amelie Harris(2), Michelle Henninger, Franziska Holpp, Jessi Neues, Lea Predikant(4), Julia Rettig(2), Elisa Trick, Joy Weatherspoon und Monica Yee konnten im Spielverlauf insgesamt 18 Mal zum Versuch ablegen. Außerdem waren Zoe Chioato, Franziska Holpp(2) und Noemi Mager(3) mit sechs Erhöhungen erfolgreich.

Mit vielen Ausfällen in der Hintermannschaft und einer im Abschlusstraining arg improvisierten Zusammenstellung derselben, sowie einer umgestellten Gasse war eigentlich nicht unbedingt mit einem derartigen Kantersieg zu rechnen gewesen. Kay Kocher hatte sich für die Hintermannschaft aus der dritten Sturmreihe Zoe Chioato und Amelie Harris ausgeliehen und ein neues Innenpaar formiert, während die blutjunge Joy Weatherspoon auf der Schlussposition in der Bundesliga debütierte.

Doch auch die Spielgemeinschaft aus Mainz und Frankfurt reiste personell gebeutelt an, zu allem Unglück verletzten sich gleich drei Spielerinnen der Gäste in der Anfangsphase und mussten binnen der ersten 15 Minuten ersetzt werden. Damit hatten sich dann wahrscheinlich nicht nur praktisch sämtliche Optionen der Gäste erledigt, auch die Organisation der SG nahm sichtbaren Schaden, so dass diese nie einen Zugriff auf das Spiel bekam. Unser Team dagegen schaffte es bereits in der Anfangsphase des Spieles das Heft in die Hand zu nehmen und im Spielverlauf nahezu einen spielerischen Rauschzustand zu erreichen. Die erste Fünf des SCN mit den Nationalspielerinnen Noemi Mager, Marlis Gerigk, Jessi Neues, Monica Yee und Julia Rettig war ihren Gegenspielerinnen in allen Belangen – sei es an den Standards oder im offenen Spiel – turmhoch überlegen und der Garant für den Erfolg. Die dritte Reihe mit unserer Spielführerin Elisa Trick und ihren ebenso jungen wie fleißigen Adjutantinnen Kathi Bader und Michelle Henninger wollte dem nicht nachstehen und lief ebenfalls zu Bestform auf. Johanna Carter und Franzi Holpp wiederum bewiesen mal wieder ihren großen Wert fürs Team und lenkten die Mannschaftsteile umsichtig, das neue Innenpaar harmonierte gut und spielte druckvoll nach vorne, die Außen Maxime Rath und Lea Predikant taten das, was sie so eben auf höchstem Niveau tun: Maxime erstickte die einzigen beiden Angriffe der SG Rhein-Main mit harten Tacklings im Keim, Lea legte Versuche. Joy Weatherspoon als Jüngste wiederum tat so, als wenn sie schon jahrelang Bundesliga spielen würde. So nahmen also die Dinge ihren Lauf, Julia Rettig eröffnete bereits in der vierten Spielminute das Scoreboard und tankte sich ins Malfeld. Johanna Carter legte nach zehn Minuten mit kurzem Anlauf aus dem Phasenspiel nach und bis zur Pause bauten Amelie Harris, Elisa Trick, Jessi Neues, sowie die dreifache Lea Predikant und Julia Rettig mit ihrem zweiten Versuch das Ergebnis zum Halbzeitstand von 51:0 aus.

Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter, die Trainer brachten zunächst in der Pause mit Jessica La Moe und Anja Czaika zwei frische Stürmerinnen, die beide sofort einschlugen. Für Anja Czaika war es das Bundesliga-Comeback nach über neun Monaten Verletzungspause. Danach kamen mit Zoe Dickhaut und den beiden weiteren Bundesligadebütantinnen Sanja Schütze und Sarah Goßmann weitere Stürmerinnen und Maite Bredehöft für die Hintermannschaft. Auch diese Spielerinnen gingen hochmotiviert ans Werk und die Wechsel taten dem Spiel unseres Teams keinen Abbruch, unterbrochen von einzelnen Befreiungsaktionen der SG wurde deren Malfeld weiter bestürmt und neun Versuche durch Zoe Cioato, Johanna Carter, Lea Predikant, Michelle Henninger, Amelie Harris, Sarah Goßmann, Monica Yee, Franzi Holpp und Joy Weatherspoon waren die Folge. Nationalspielerin Pia Richter besorgte zwischenzeitlich Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Straftritt aus fast 40 Metern die Ehrenpunkte für die Gäste. Die gute Schiedsrichterin pfiff dann pünktlich beim Spielstand von 102:3 ab.

Julia Rettig vs SGRM

Bild: Stürmerin Julia Rettig glänzte mit starker Leistung und zwei Versuchen gegen die SG Rhein-Main. (Foto: Alexander Ehalt)

Schon am kommenden Samstag geht es mit dem Lokalderby beim Heidelberger RK weiter. Der Ruderklub ist mit einem deutlichen 49:0-Auswärtssieg gegen den Bundesliganeuling SG Aachen/Dortmund, die sogenannten Rugby Ruckoons, in die Runde gestartet und will den SC Neuenheim im Spitzenspiel unbedingt mal wieder schlagen. Das letzte, nervenaufreibende Derby endete erst in der Schlussminute zugunsten der Blauen, es dürfte also am kommenden Samstag ein harter Gang über den Neckar werden. Ankick ist um 14.00 Uhr beim HRK im Harbigweg.

So spielte der SCN: 1 Noemi Mager (41. Jessica LaMoe) 2 Marlis Gerigk 3 Jessi Neues 4 Monica Yee 5 Julia Rettig (65. Sanja Schütze) 6 Michelle Henninger (55. Zoe Dickhaut) 7 Kathi Bader (41. Anja Czaika) 8 Elisa Trick © (50. Sarah Goßmann) 9 Johanna Carter 10 Franziska Holpp 11 Maxime Rath 12 Zoe Chioato 13 Amelie Harris 14 Lea Predikant (60. Maite Bredehöft) 15 Joy Weatherspoon.

Ergebnis SC Neuenheim – SG Rhein-Main 102:3 (5140); Schiedsrichter: Ioana Sava; Zuschauer: 100; Punkte: 5:0 (4.) V J. Rettig, 10:0 (10.) V J. Carter, 15:0 (17.) V L. Predikant; 22:0 (25.) V A. Harris + E N. Mager, 27:0 (28.) V E. Trick, 34:0 (29.) V J. Rettig + E N. Mager, 39:0 (32.) V J. Neues, 46:0 (37.) V L. Predikant + E N. Mager, 51:0 (40.) V L. Predikant, 58:0 (44.) V Z. Chioato + E F. Holpp, 63:0 (48.) V. J. Carter, 70:0 (50.) V L. Predikant + E F. Holpp, 75:0 (55.) V M. Henninger, 80:0 (60.) V A. Harris, 80:3 (63.) S P. Richter, 87:3 (68.) V S. Goßmann + E Z. Chioato, 92:3 (70.) V M. Yee, 97:3 (74.) V F. Holpp, 102:3 (78.) V J. Weatherspoon.